Leiter des DZI besucht die Indienhilfe

von links nach rechts: Martha Stumbaum, IH-Schatzmeisterin, Elisabeth Kreuz, IH-Vorsitzende und Burkhard Wilke, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter des DZI, in der Bibliothek der Eine-Welt-Station der Indienhilfe
Foto: Waltraud Schneiders

Am Samstag, den 14. September 2013 bekam die Indienhilfe e.V. in Herrsching hohen Besuch: Burkhard Wilke, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin schaute anlässlich eines mehrtägigen München-Aufenthaltes bei der Indienhilfe vorbei und brachte gleich die Unterlagen für die erneute Anerkennung des DZI-Spendensiegels bis 31.3.2014 mit.

Seit 1998 beantragt und erhält die Indienhilfe als bundesweit aktive kleine NGO alljährlich das strenge DZI-Spendensiegel, das den Spendern eine Gewähr für Seriosität und sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit den anvertrauten Spendengeldern bietet (siehe Information zum Spendensiegel unten, von der DZI-Homepage). Das DZI stellt hohe Anforderungen an interne und externe Kontrollmechanismen sowie Transparenzstandards der Siegel-Organisationen, was die Indienhilfe als sehr hilfreich empfunden hat, um die eigenen Strukturen immer weiter zu verbessern. Das Siegel wird, nach Prüfung des Verlängerungsantrags mit umfangreichen Unterlagen zum jeweils vorausgehenden Finanzjahr, jeweils auf ein Jahr verliehen.

Das DZI will dazu motivieren, dass Bürger und Bürgerinnen unseres insgesamt wohlhabenden Landes großzügig für die innovative Arbeit der deutschen Entwicklungshilfeorganisationen in den armen Ländern dieser Erde spenden und bietet Orientierung im "Spendendschungel", damit die Gelder nicht bei "schwarzen Schafen" landen. (Wichtig: das Siegel ist für bundesweit aktive Organisationen gedacht, nicht für lokal tätige Vereine, von denen man sich leicht persönlich überzeugen kann.)

Das schreibt das DZI auf seiner Homepage über die Indienhilfe e.V. Herrsching:
http://www.dzi.de/spenderberatung/datenbanksuchmaske/suchergebnisse/2/?typ=mit_siegel&keyword=indienhilfe&bereiche=alle&laender=alle&sitz=alle

Das DZI ist seit einiger Zeit dabei, alle Siegel-tragenden Organisationen vor Ort aufzusuchen und sich ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort zu machen als wichtige Ergänzung zu den vorzulegenden Papieren. In diesem Rahmen fand auch der Besuch von Herrn Wilke letzten Samstag statt.

Nach einem ausführlichen Rundgang durch die Räumlichkeiten der Indienhilfe e.V. in der Alten Schule Herrsching mit Geschäftsstelle, Projektbearbeitung, Indien-Bibliothek, Buchhaltung/ Verwaltung, Weltladen mit Second-Hand-Buchabteilung und Eine-Welt-Station mit Bibliothek und Medienzentrum sowie der Stiftung "Hilfe für Indien" mit dem großen Veranstaltungsraum im 1. Stock setzte man sich zum Gespräch zusammen. Die Indienhilfe wurde von der Vorsitzenden und Gründerin, Elisabeth Kreuz, Schatzmeisterin Martha Stumbaum, Waltraud Schneiders, verantwortlich für Buchhaltung/Verwaltung und Gottfried Schneiders, verantwortlich vor allem für die EDV-Belange, vertreten. Unter anderem ging es um die praktische Umsetzung neuer Anforderungen des DZI, wie die Aufstellung einer Vermögensrechnung zusätzlich zum Kassenbericht nach Einnahmen und Ausgaben oder die Ermöglichung der Befragung des externen Wirtschaftsprüfers duch Vertreter der Mitgliederschaft als oberstem Aufsichtsorgan des Vereins.

Der Besuch endete mit einem Einkauf im Weltladen, bei dem Herrsching-Kaffee und Fairtrade Fünf Seen Land Schokolade für das Team in Berlin natürlich nicht fehlen durften.

Über das Spenden-Siegel (Text von der DZI-Homepage): 

Das DZI Spenden-Siegel ist das Gütesiegel für seriöse Spendenorganisationen. Es belegt, dass eine Organisation mit den ihr anvertrauten Geldern sorgfältig und verantwortungsvoll umgeht.

Mehr noch: Siegel-Organisationen verpflichten sich freiwillig, die DZI-Standards (PDF) zu erfüllen und damit höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Sie sind leistungsfähig, arbeiten transparent, wirtschaften sparsam, informieren sachlich und wahrhaftig und haben wirksame Kontroll- und Aufsichtsstrukturen. Auf diese Weise gewährleisten sie, dass die ihnen zufließenden Spenden den gemeinnützigen Zweck erfüllen.

Das DZI Spenden-Siegel genießt deshalb großes Ansehen, sowohl in der Bevölkerung als auch bei Behörden, den Medien und den Spendenorganisationen selbst. Und es wird zum wesentlichen Kriterium, wenn ein besonderes Maß an Sicherheit gefordert ist. So arbeiten viele Printmedien, TV- und Rundfunkanstalten bei Spendenaktionen nur mit Organisationen zusammen, die das DZI Spenden-Siegel tragen. Auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Auswärtige Amt stützen sich bei ihren Zuwendungsentscheidungen in besonderem Maße auf das Spenden-Siegel.

Rund 250 Organisationen tragen zurzeit das DZI Spenden-Siegel. Im Durchschnitt sind rund 30 Prozent der Erstanträge nicht erfolgreich. Die Siegel-Organisationen setzen jährlich ein Geldspendenvolumen von 1,2 Mrd. Euro ein und damit rund ein Viertel des Spendenaufkommens in Deutschland. Daher ist das DZI Spenden-Siegel das wichtigste Vertrauenszeichen im Spendenwesen. Seine Bedeutung wird ihm auch von der Stiftung Warentest bescheinigt. Sie beurteilte in ihrer Zeitschrift Finanztest das Spenden-Siegel als „echtes Qualitätssiegel für Spendensammler“.