Verlängert bis Ende Juli: Juni-Aktion im Weltladen der Indienhilfe: Second-Hand-Bücher gegen Spende für Corona-Hilfsmaßnahmen in Indien

Verlängert bis Ende Juli
Juni-Aktion im Weltladen der Indienhilfe:Antiquariat im Weltladen
Second-Hand-Bücher gegen Spende für Corona-Hilfsmaßnahmen in Ind
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Mit einer besonderen Aktion möchte der Weltladen Herrsching im Monat Juni die Corona-Hilfsmaßnahmen der Indienhilfe in Westbengalen unterstützen: im zugehörigen Antiquariat/Second-Hand-Buchabteilung können Kund:innen und Besucher:innen unter einigen tausend Büchern auswählen und statt eines festen Preises eine ihnen angemessen erscheinende und Ihren finanziellen Möglichkeiten entsprechende Spende für die Nothilfe-Maßnahmen in Indien abgeben. Einfach während der Öffnungszeiten (Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr) in der Luitpoldstr. 20 vorbeikommen (FFP2-Maske, 3 Kunden gleichzeitig) und in der großen Auswahl gebrauchter Bücher, sortiert nach Sachthemen (Geschichte, Kunst, Bayern, Biographien, Theologie, Philosophie, Natur, Länder, Musik, Kochbücher...), Literaturgattungen (Lyrik, Drama, Kinderbücher, Märchen, Anthologien, Science Fiction, Bavarica...) bzw. nach Autoren (Belletristik), stöbern!
(Wichtiger Hinweis: Annahme neuer Bücher nur nach telefonischer Absprache mit Frau Kreuz, T. 08152-1231, während der Öffnungszeiten)
 

Lake Gardens Community Visit
Eine Krippen-Erzieherin besucht die Familie in ihrem Haus in den Slums von Kolkata, um sich nach dem Gesundheitszustand zu erkundigen

Die Idee zu dieser Aktion kam dem Team der Indienhilfe aufgrund der erschütternden Nachrichten über die rapide ansteigenden Corona-Zahlen in Westbengalen, die täglich von indischen Mitarbeitern und Partnerorganisationen kommen. Die Indienhilfe-Vorsitzende Elisabeth Kreuz berichtet: „In den Slums von Kolkata beispielsweise, in denen die Indienhilfe Kinderkrippen für Kleinkinder arbeitender Mütter unterstützt, gibt es kaum eine Familie, in der niemand an Husten und Fieber leidet. Die wenigsten machen einen Corona-Test, zu groß ist die Angst, sich in der langen Schlange vor den Testzentren doch mit Corona anzustecken, falls man bisher nur an einer normalen Erkältung leidet. Die meisten Mütter haben ihre Jobs als Hausangestellte verloren und auch die Väter finden keine Arbeit als Tagelöhner. Den Familien, die sowieso schon von der Hand in den Mund leben und keine Ersparnisse haben, fehlt das geringe Einkommen bitterlich, um Lebensmittel und Hygieneartikel zu kaufen.“ Auch in den ländlichen Regionen, in denen die Indienhilfe Programme zum Wohl der Kinder unterstützt, steigen die Corona-Zahlen rapide und die Menschen verlieren ihre Einkommensquellen, sei es durch den Verkauf gesammelter Waldprodukte (Sal-Blätter, Holz) oder als Tagelöhner. Überall fürchten die Menschen den schweren Verlauf einer Corona-Infektion, da sie nur sehr begrenzten Zugang zu meist schlecht ausgestatteten Gesundheitsstationen und Krankenhäusern haben, in denen eine Versorgung mit Sauerstoff höchst ungewiss ist. Die hohen Kosten in privaten Krankenhäusern wären für die meisten Familien ohnehin nicht bezahlbar. Auch drei der indischen Berater, die vor Ort die Qualität der unterstützten Projekte gewährleisten, sind an Corona erkrankt. Während zwei wieder genesen sind, hoffen wir mit dem dritten, dass ihm die Krankenhauseinweisung erspart bleibt.
 

Notunterkunft KJKS
Die Notunterkunft unseres Partners KJKS bietet Schutz im Mai 2021 vor dem Zyklon Yaas. Corona-Schutzmaßnahmen können leider nur bedingt eingehalten werden.

In diesen Tagen verschlimmert der Zyklon Yaas in Odisha, Westbengalen, Bangladesh die Situation. Am heutigen Mittwoch ist er "an Land gegangen", mit riesigen Regenmengen von bis zu 170 Liter Regen pro Quadratmeter, hohen Flutwellen, hoher Windgeschwindigkeit bis zu n155 Kilometern pro Stunde und entsprechenden Verwüstungen. Weit mehr als 1 Million Einwohner aus der Küstenregion wurden in den letzten Tagen evakuiert - Militär und Rettungskräfte sind im Dauereinsatz.  Eine große logistische Herausforderung unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen. Alle Projektgebiete sind betroffen, am Schlimmsten die Gebiete, die nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, z.B. das ausgedehnte Projektgebiet, wo die Indienhilfe mit der Sozialorganisation der Erzdiözese Kolkata die Abschaffung von Kinderarbeit vorantreibt, oder Herrschings Partnergemeinde Chatra.

In dieser dramatischen Situation unterstützt die Indienhilfe neben der regulären Projektarbeit besonders arme und benachteiligte Familien mit Nothilfe-Maßnahmen. In jedem Projekt schauen die Mitarbeiter:innen genau, welche Familien wo den größten Bedarf haben. Dort wird dann gezielt geholfen, z.B. durch die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln, Reparatur der Hütten nach Zyklon-Schäden etc.. Gleichzeitig unterstützen die Projektmitarbeiter bei der Beantragung staatlicher Hilfsmaßnahmen, die den Familien zustehen, und beraten im Krankheitsfall, wo und wie die Familien eine bestmögliche Versorgung bekommen können.

„Wir haben hier so viele tolle Bücher, die auf einen neuen Besitzer warten, während die Menschen in Indien dringend Hilfe benötigen.“ sagt Gudula Leuchtenberg, Leiterin des Herrschinger Weltladens. Sie appelliert: „Wie viele Familien wir unterstützen können, hängt von zusätzlichen Spenden für die Corona-Hilfsmaßnahmen ab. Daher: Kommen Sie vorbei, suchen Sie sich Bücher aus und unterstützen Sie mit ihrer Spende dafür die Menschen in Indien!"

Natürlich können Sie auch direkt für unsere Corona-Nothilfe-Maßnahmen spenden:
Spendenkonto: Indienhilfe - Projekte, IBAN DE29 7025 0150 0430 3776 63, Stichwort "Corona", Spender-Namen und -Adresse

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