Fachtagung "Indigene Rechte" am 14. und 15. November 2025 in München
Indigene Rechte
Exotische Randnotiz oder Testfall für die Zukunft der internationalen Menschenrechte?
Fachtagung mit Abendveranstaltung der Hochschule für Philosophie München
Wann: Freitag, 14. November 2025, und Samstag, 15. November 2025
Wo: Hochschule für Philosophie München, Kaulbachstr. 31/33, 80539 München (Hörsaal, Aula)
Anmeldung: Anmeldung zur Fachtagung an sarah.ruf@hfph.de. Sie sind herzlich eingeladen, auch einen kleinen, max. 10minütigen Impuls für die Workshops mitzubringen! Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung einen Titel dafür mit an!
Kosten: Leider können bis auf die Tagungskosten für Kaffee, Getränke, Snacks keine Fahrt- oder Unterbringungskosten übernommen werden.
Bis vor wenigen Jahren waren die Rechte Indigener Völker ein kaum beachtetes Randthema in der internationalen Menschenrechtsdebatte. Das hat sich geändert. Mittlerweile gelten sie als ein „Spezialthema“. Aber auch diese Perspektive bleibt viel zu eng. An der Frage, ob und wie es gelingen kann, die internationalen Menschenrechte für die Unrechtserfahrungen Indigener Völker (Landraub, Vertreibungen, rassistische Marginalisierung, kultureller Genozid) zu öffnen, entscheidet sich die Glaubwürdigkeit des Menschenrechtsansatzes im Ganzen. Denn in einer immer deutlicher multipolaren und „postwestlichen“ globalen Ordnung stehen menschenrechtliche Begriffe, Narrationen und Institutionen grundsätzlich auf dem Prüfstand; es geht um ihre systematische Dekolonisierung. Die Öffnung für die Erfahrungen und Weltsichten Indigener Völker ist in diesem Zusammenhang der wohl schwierigste Testfall. Deshalb geht es bei diesem Thema keineswegs nur um Spezialfragen, sondern letztlich um nicht weniger als die Zukunftschancen der Menschenrechte im Ganzen. Ganz zentral für die Debatte wird sein, inwieweit auch das „westliche“ Denken ernsthaft bereit ist, sich von Indigenen Philosophien herausfordern zu lassen und sich der eigenen Verantwortung im Horizont der europäischen Expansion zu stellen.
Programm:
Freitag, 14. November 2025
Fachworkshop Teil I
14.00 Uhr Begrüßung und Einführung
14.15 Uhr Impulse aus der Runde, Pause
15.15 Uhr Kleingruppen zu den Impulsen, Ergebnissicherung
16.15 Uhr Rückmeldungen aus den KG im Plenum
Öffentliche Abendveranstaltung:
19.00 Uhr Begrüßung und Einführung
19.10 Uhr polyphone Keynote (Heiner Bielefeldt, Volker von Bremen, Barbara Schellhammer)
19.30 Uhr Podiumsdiskussion (Moderation Wolfram Stierle)
Samstag, 15. November 2025
Fachworkshop Teil II
9.00 Uhr kurzer Austausch zu Impressionen vom Abend
9.15 Uhr Impulse aus der Runde, Pause
10.15 Uhr Kleingruppen zu den Impulsen, Ergebnissicherung
11.15 Uhr Rückmeldungen aus den KG im Plenum, Ertrag der Tagung, weiteres Vorgehen
Idee und Organisation:
Prof. Barbara Schellhammer, Leiterin des Zentrums für Globale Fragen (HFPH),
Prof. Heiner Bielefeldt, Seniorprofessur für Menschenrechte (FAU),
Dr. Wolfram Stierle (BMZ)
in Zusammenarbeit mit Prof. Michael Reder (Lehrstuhl für Völkerverständigung an der HFPH) in Kooperation mit der Bayerischen Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung (FoKS)
Die Veranstaltung findet im Rahmen des 100jährigen Jubiläums der HFPH statt! Sie passt zum Jahresthema des Zentrums für Globale Fragen (ZGF) „Trotzhoffnung“.