Montag, 4.10.21: Online-Veranstaltung zu Menschenrechten in Indien von ARISA

Zur Feier seines 40jährigen Bestehens organisiert die niederländische Organisation ARISA – Advocating Rights in South Asia (ehemals India Committee of the Netherlands)

am Montag, 4. Oktober 2021 von 12.00 bis 14.30 Uhr (CEST)

eine Online-Veranstaltung, in der einerseits der frühere Direktor, Gerard Oonk, auf die letzten Jahrzehnte der Menschenrechtsarbeit in Indien zurückblickt, und andererseits Namit Agarwal von der World Benchmarking Alliance die gegenwärtigen Herausforderungen Indiens in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte und im Kampf gegen Kinderarbeit darstellt.
(Einladung unter:
https://arisa.nl/wp-content/uploads/Arisa_Save-the-Date_EN.pdf)

Seit vielen Jahren verfolgt die Indienhilfe die Arbeit des India Committee of the Netherlands (ICN), das seit Februar 2019 unter dem Namen ARISA – Advocating Rights in South Asia aktiv ist. ARISA ist eine unabhängige Menschenrechts-NGO, die seit 1976 für die Einhaltung der Menschenrechte in Indien kämpft. Entstanden ist sie als Reaktion auf die Notstandsgesetzgebung Indira Gandhis, durch die zahlreiche Menschenrechte in Indien ausgesetzt wurden. Da die Notstandsgesetze in den Niederlanden überwiegend positiv bewertet wurden, begann das India Committee of the Netherlands mit einer Aufklärungskampagne zu den damit verbundenen Menschrechtsverletzungen. In den 1990er Jahren engagierte sich das ICN in der Clean Clothes Campaign, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie stark macht. Im Lauf der Zeit entwickelte sich der Fokus des ICN zunehmend auf Kastendiskriminierung und Kinderarbeit als zwei Bereiche mit immensen Menschenrechtsverletzungen. Zu Kinderarbeit in verschiedenen Bereichen (z.B. Bekleidung, Natursteine, Teppiche etc.) veröffentlichte die Organisation diverse Studien, die über die Webseite http://www.indianet.nl/english.html abgerufen werden können.

Heute engagiert sich ARISA im Rahmen verschiedener Kampagnen und Netzwerke für die Einhaltung der Menschenrechte und hat mit dem Thema „Corporate Social Responsibility“ ein weitere großes Themenfeld aufgegriffen. Ihr großes Ziel ist es, dass in Indien und Südasien die Menschen- und Arbeitsrechte in allen Bereichen eingehalten und respektiert werden und Kinderarbeit und Kastendiskriminierung der Vergangenheit angehören.

Auch die Indienhilfe engagiert sich seit über 40 Jahren für die Einhaltung der Menschenrechte und im Kampf gegen Kinderarbeit, einerseits im Rahmen der Projektarbeit in Indien, gemeinsam mit unseren indischen Projektpartnern, andererseits im Rahmen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, um das Verständnis für globale Zusammenhänge und die Verantwortung des Einzelnen hier in Deutschland zu fördern. Die Studien und Rundbriefe des ICN, bzw. von ARISA, waren und sind für uns stets wertvolle Quellen für Hintergrundinformationen.

Referenten:
Gerard Oonk war 35 Jahre lang der Direktor des India Committee of the Netherlands und hat intensiv zu den Themen Kinderarbeit und Kastendiskriminierung gearbeitet.

Namit Agarwal arbeitet als Public Policy Lead bei der World Benchmarking Alliance, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Firmen und globalen Unternehmen bei der Umsetzung der Sustainable Development Goals zu unterstützen und entsprechende Bewertungskriterien (Benchmarks) zu entwickeln, die den Unternehmen zeigen, wo sie stehen und wo noch Verbesserungspotential im Bereich Nachhaltigkeit und Menschenrechte besteht. Namit Agarwal arbeitete vor seiner Tätigkeit bei der World Benchmark Alliance u.a. für Oxfam India und CARE India und war an der Ausarbeitung eines India Responsible Business Index beteiligt. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Themen SDGs, Menschenrechte, Finanzen und Wirtschaft sowie deren Zusammenspiel. Er ist Mitglied in der India National Human Rights Commission. Weitere Informationen unter https://www.worldbenchmarkingalliance.org/

Homepage ARISA: https://arisa.nl/?lang=en