Warum Indien?

Frau-Holzbuendel
Santal-Frau im Midnapur-Distrikt, die während der heißen Sommermonate, wenn es wenig Feldarbeit gibt, ihre Holzvorräte ergänzt. Härteste körperliche Arbeit bestimmt weiterhin den Alltag dieser Menschen. Doch ihre Welt verändert sich: Sie berichtet, dass alle ihre Kinder einen Schulabschluss und z.T. schon Arbeit in der Stadt gefunden haben.

Editorial zum Weihnachtsinfo 2017:
Liebe Spender und Spenderinnen, liebe Freunde und Freundinnen,

„Effektiver Altruismus“ (EA) ist eine zum Diskutieren anregende, weltweite, sozial-philosophische, strikt rationale Bewegung. Sie bewertet Handeln danach, wie effektiv es das Wohlergehen aller empfindungsfähigen Lebewesen (Menschen und Tiere) heute und in der Zukunft fördert. Die Richtigkeit von Handlungen wird nach Kosten-Nutzen-Rechnung bewertet[1]. Nicht Herz und Gefühl, sondern Hirn und Empirie sollen beim Engagement für eine bessere Welt leiten. Spenden sollen maximal wirksam für eine maximale Zahl an Lebewesen sein. Der Einzelne soll gut verdienen, um mehr spenden zu können. Liest man im Internet (s. Fußnote) nach, wird die eindimensionale Vereinfachung der Wirkungszusammenhänge (nämlich der Frage nach den Ursachen von Armut und Leid), deutlich. Der Zusammenhang zwischen Leid und Not und dem Lebensstil der Wohlhabenden, der Politik der Konzerne, Banken, Staaten spielt kaum eine Rolle. Stattdessen werden Spenden für den Aufbau der EA-Bewegung und ihrer eigenen Forschungsinstitute gesammelt. Ein Beispiel für die vom EA behauptete Ineffizienz der Entwicklungsorganisationen ist die Schulbildung. Die EA-Organisation GiveWell empfiehlt als kosteneffektivste Methode für bessere Bildung Spenden an Organisationen, die Wurmbefall bei Kindern bekämpfen (wodurch sich krankheitsbedingte Fehlzeiten verringern), für Reduzierung der Kindersterblichkeit Spenden an Organisa­tionen, die mit Insektiziden behandelte Moskitonetze verteilen. (Lesenswert: Christoph Gurk in SZ, 2./3.12.17, „Sehr geschäftig“, SZ, 4.12.17: „Besser-Wisser“)

 Aber die Realität ist komplex, alles hängt mit allem zusammen. Deshalb werden die Details in Indienhilfe-Projekten, die alle das Wohl der Kinder von 0 bis 18 Jahren aus extrem armen Verhältnissen zum Ziel haben, ganzheitlich lokal angepasst. Das kann sein: Unterstützung der kommunalen Mutter-und-Kind-Zentren bei der gesundheitlichen Betreuung von Schwangeren und stil­lenden Müttern und bei der Ausgabe nahrhafter Mahlzeiten an Kleinkinder. Schulung von Frauen und Schulkindern im Anlegen von Küchengärten. Anleiten von Müttern bei der Herstellung von Nutrimix, einem preiswerten kalorien- und proteinreichen Zusatz­nah­rungsmittel für unterernährte Kinder. Denn Unterernährung schädigt das kindliche Gehirn irreversibel. Förderung von Frauen-Selbst­hilfe-Gruppen, die wirtschaftlich aktiv werden und das Familieneinkommen steigern. Sensibilisierung der Bevölkerung für Frauen-, Kinder- und allgemeine Menschenrechte, um z.B. Gewalt in den Familien sowie Kinderarbeit zu bekämpfen und die Pflicht zum Schulbesuch bis mindestens zur 8. Klasse für alle Kinder durchzusetzen. Schulungsmaßnahmen für die selbst schlecht ausgebil­deten Nachhilfe- und Schullehrer_innen in abgelegensten Gebieten, damit sie den Kindern effektiv etwas beibringen können. Informa­tion über Fördermaßnahmen der Regierung - z.B. Zuschüsse für Klinikgeburten, Hilfen für behinderte Kinder, Zuschüsse für den Bau von Toiletten. Und vieles mehr. Die direkte Wirkung unserer Arbeit lassen wir von indischen Expert_innen-Teams nachprüfen, um stetig dazuzulernen. Langfristige Wirkungen lassen sich jedoch nicht durch NGOs evaluieren dazu bräuchte es universitäre For­schung. Ursachenbekämpfung betreiben wir auch hier bei uns an Schulen und öffentlich durch Aufklärung über globale Zusammenhänge, durch Fairen Handel, durch Beteiligung an Kampagnen für einen weltweit verträglichen Lebensstil und das für die Rahmenbedingun­gen notwendige politische Handeln.

 Neben rationalem Handeln glauben wir: an die menschliche Fähigkeit zur Empathie und die Freude daran, selbstwirksam zu sein und anderen helfen zu können; an erfahrungsbasierte Intuition, Kreativität, Freundschaft, Begegnung. Tagtäglich erle­ben wir, dass unser Einsatz Sinn macht, erfolgreich ist, und das gibt uns Befriedigung, Kraft und Freude. Mit Ihren Spenden bestimmen Sie mit, wieviel wir tun können. Nur gemeinsam können wir etwas verändern, bewegen, erreichen, gestalten!

[1] Seite der deutschen Organisation des „Effective Altruism“: https://effektiveraltruismus.de/; Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Effektiver_Altruismus; SZ-Magazin 29.12.2015, Gutes Tun besser machen: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/44049/3/1; Spiegel 32/2015 „Geht hin und tut Gutes“ - Gespräch mit Peter Singer: http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/137878727


Werden Sie in Ihrem Bekanntenkreis gelegentlich gefragt, warum Sie sich noch für Indien engagieren?
Hier finden Sie ein Streitgespräch zu diesem Thema mit überzeugenden Argumenten (aus dem Jahr 2009):

Braucht Indien noch Entwicklungshilfe? Streitgespräch zwischen Regine und Hansjörg Linder am 29. August 2009
Regine, die Anstrengungen der Indienhilfe in allen Ehren, aber private Entwicklungshilfe ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wenn schon diese Entwicklungshilfe,dann für Länder, die von Krieg und Katastrophen heimgesucht sind wie Afghanistan, oder die Ärmsten der Armen wie Eritrea. Indien und seine Menschen können sich doch inzwischen selbst helfen.
Lieber Hansjörg, Indien ist ein großes Land, ein Subkontinent, der in Ausmaßen und Vielfalt mit Europa verglichen werden kann. Indien hat viele Gesichter, und eines davon ist leider – auch 60 Jahre nach der Unabhängigkeit – das der Armut.
Heute noch ist ein Drittel der knapp 1,2 Milliarden Inder sehr arm, muss von einem Dollar oder weniger am Tag auskommen. Was das heißt? Das heißt, dass die Menschen in oft unwürdigen Behausungen leben, dass sie keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, von Abwasser und sanitären Einrichtungen ganz zu schweigen, dass sie wohl nur einmal am Tag zu essen haben und dass sie oft nicht wissen, wann sie das nächste Mal ihren Hunger stillen können. So erklärt es sich auch, dass die Hälfte der 350 Millionen jungen Inder bis 15 Jahren unterernährt ist – das sind etwa 175 Millionen Kinder!
Und da meinst du, Indien sei kein bedürftiges Land?

Aber so schlimm kann es doch gar nicht sein, betrachtet man etwa die IT-Branche. Da gehört Indien zur Weltspitze. Es gibt in Indien Hunderttausende, ja Millionen Arbeitsplätze. Die Umsätze gehen in die zig Milliarden und die jährlichen Wachstumsraten liegen bei 20% bis 30%.
Ja, da hast du recht, es sind Millionen, die in der IT-Branche in Indien arbeiten – aber es sind nur DREI Millionen Menschen. Wenn ich das auf die Gesamtbevölkerung umrechne, ergibt das keine 0,3% - also vergiss es!
Nicht vergessen sollte man andererseits, dass in Indien 30% der Männer und knapp 50% der Frauen immer noch nicht lesen und schreiben können.

Aber der wirtschaftliche Aufschwung in Indien ist ja nicht nur so punktuell. Indien hatte nach den Statistiken in den letzten fast 20 Jahren einen stetigen wirtschaftlichen Aufschwung und dabei in den letzten Jahren einen jährlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zwischen 8% und 9%.
Das hört sich toll an – aber lass mich mit einem Beispiel antworten.
Wenn ich 100 Euro habe und bekomme 10% Zinsen, dann habe ich einen kleinen Gewinn; habe ich aber 1.000 oder gar 10.000 Euro und habe 10% Zinsen, so bekomme ich ein erkleckliches Sümmchen. Was ich damit sagen will? Die Wachstumsrate in Indien mag ja hoch sein, aber WAS da wächst, die Basis des Wachstums, ist ja immer noch sehr bescheiden. Und obwohl Indien 13 mal so viele Einwohner hat wie Deutschland, ist sein Bruttoinlandsprodukt (BIP) nominal zumindest nur etwa 1/3 des deutschen!!
Noch ein weiterer Vergleich zu Deutschland: der deutsche Staatshaushalt ist etwa doppelt so groß wie der indische.
So mögen sich auch die Schwierigkeiten erklären, die der indische Staat hat, um die gravierenden Mängel in der Infrastruktur zu beheben. Über das Bildungsniveau habe ich schon kurz gesprochen, auch das Gesundheitswesen lässt sehr zu wünschen übrig. Aber auch in Sachen Verkehr – Wasser – Strom ... gibt es unglaubliche Defizite.

Aber es gibt doch in Indien eine schnell wachsende Mittelklasse, die Reichen und die Superreichen, die im Westen große Unternehmen aufkaufen. Diese Schichten dürften inzwischen bereits doppelt so viele Menschen umfassen wie Deutschland Einwohner hat. Diese könnten doch ihren armen Landsleuten unter die Arme greifen statt wir aus dem fernen Westen!
Kannst du noch erklären, was du unter „Mittelklasse“ verstehst?

Unter Mittelklasse in Indien versteht man gemeinhin die Familienhaushalte (im Durchschnitt 5,5 Personen) mit einem Einkommen zwischen 200 000 indischen Rupees (INR) und 1 Mio INR im Jahr. Unter Zugrundelegung des aktuellen Wechselkurses sind das etwa 5 000 USD bis 25 000 USD. Unter Berücksichtigung der Kaufkraft kommt das aber einem Jahreseinkommen für eine entsprechend große Familie in den USA (Deutschland) zwischen 14 000 USD (10 000 €) und 70 000 USD (50 000 €) gleich.
Bei diesen Zahlen liegt meine Antwort auf der Hand: Wie sollen etwa 170 Millionen Menschen die Probleme einer Nation von knapp 1,2 Milliarden lösen? Wie sollen 170 Millionen weitere 1.000 Millionen unterstützen?
Außerdem: diese 170 Millionen leisten ja schon einen Beitrag, indem sie Steuern zahlen und somit etwas für das Allgemeinwohl tun.
Und last but not least: Man sollte die indische Mittelklasse mit ihrem in der Regel sehr bescheidenen Wohlstand nicht mit unserer deutschen oder europäischen Mittelklasse vergleichen.

Aber dann könnte doch der indische Staat seinen armen Bürgern stärker helfen statt den Rüstungshaushalt aufzublähen und Atombomben zu bauen. 2008 gab Indien 30 Milliarden Dollar für die Rüstung aus; das sind 16 % seines Staatshaushaltes. In Deutschland umfassten die Ausgaben für Verteidigung 2008 nur 13 % des Bundeshaushalts.
Zum einen hat wohl jedes Land das Recht und die Pflicht, seine Bürger zu verteidigen. Zum anderen lass mich mit absoluten Zahlen kontern: der deutsche Rüstungshaushalt ist nämlich um 50% höher als der indische – und das, obwohl Deutschland ein relativ kleines Land ist und in einem sicheren Bündnis mit den Vereinigten Staaten steht.1
Indien hingegen steht allein da – und es hat trutzige Nachbarn: Pakistan und China. Beide Länder haben ebenso die Atombombe und stehen Indien nicht wohlwollend gegenüber, ja, Konflikte scheinen eigentlich vorprogrammiert. In diesem Zusammenhang sei noch an ein Ereignis erinnert, das sich vor über 40 Jahren abgespielt hat und bis heute ein indisches Trauma ist: 1962 sind die Chinesen über den Himalaya in Indien einmarschiert, bis in die Niederungen von Assam, ohne dass die indische Armee sie aufhalten konnte; sie haben sich nach einem Monat überraschend wieder zurückgezogen, aber der Denkzettel hat gut gesessen.

Aber Indien hat doch seit vielen Jahrzehnten stabile politische Verhältnisse, was man nur von sehr wenigen anderen Entwicklungsländern behaupten kann. Und Indien ist eine echte Demokratie, die größte der Welt. Da muss doch inzwischen für alle gesorgt sein.
Da gibst du mir ja ein Argument in die Hand. Wo, wenn nicht in einer stabilen Demokratie, ist denn sinnvolle Entwicklungsarbeit möglich? Nämlich eine langfristige und nachhaltige Arbeit, bei der man nicht fürchten muss, dass Unruhen oder Bürgerkriege alle Bemühungen zunichte machen.
Die jetzige indische Regierung ist im Übrigen wiedergewählt worden – und sie tut vieles für die Armen im eigenen Land. Es gibt viele gute Regierungsprogramme zur Bekämpfung der Armut – nur kommen die ungebildeten Bedürftigen, die die Amtssprache weder schreiben noch lesen können, nicht an sie heran. Hier haben die Nichtregierungsorganisationen eine wichtige Aufgabe, die die indischen Partner-Organisationen der Indienhilfe erfüllen. Im Rahmen ihrer Arbeit führen sie die Armen an die Regierungsprogramme heran und helfen, sie abzurufen und umzusetzen. Aus einem der Indienhilfe gespendeten Euro werden so bis zu sechs Euro Hilfe zum Wohl der Kastenlosen und der Urbevölkerung, zum Wohl der Frauen und vor allem der Kinder. Private Entwicklungshilfe ist auch deswegen nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein!

Ich fürchte, bei der Wucht deiner Argumente muss ich mich schließlich doch geschlagen geben. Vor allem die letzten beiden Argumente sind wohl ein guter Grund dafür, sich für Indien und für diese Art der Entwicklungshilfe weiter zu engagieren.
Zu den indischen Verhältnissen muss man bei genauerer Betrachtung wohl feststellen, dass der Wandel zum Besseren voranschreitet, aber leider noch lange nicht unten angekommen ist. Ein anderer Eindruck in der Öffentlichkeit ist wohl darauf zurückzuführen, dass – gefördert durch das stolze öffentliche Indien – inzwischen eine glänzende Fassade dieses Landes nach außen besteht. Dahinter sind das Elend und die Armut der Menschen, die unserer Solidarität bedürfen, nur schwerer zu sehen.

----
1 alle Angaben für 2008, in USD:
Staatshaushalt Deutschland 357 Mrd. – Indien 187 Mrd.;
Militärausgaben Deutschland 47 Mrd. – Indien 30 Mrd. – China 85 Mrd. – USA 607 Mrd.


Liebe Spender und Spenderinnen, liebe Freunde und Freundinnen,

Indien als aufstrebende Wirtschaftsmacht, indische Firmen, die als Investoren in Europa auftreten, Bangalore als neues "Silicon Valley" - das Indienbild in den Medien hat sich in den letzten Jahren extrem gewandelt. Nur noch selten ist von Hunger und Armut die Rede, allenfalls wird über die regelmäßigen verheerenden Naturkatastrophen berichtet.

Die Medienberichte sind nicht falsch, aber sie geben nur einen kleinen Teil der indischen Wirklichkeit wieder. Und sie bewirken, dass immer mehr hilfsbereite Menschen in Deutschland bezweifeln, ob eine Spende für Indien überhaupt noch sinnvoll ist. Auch an uns wird diese Frage immer öfter gerichtet.

In vielen Gesprächen versuchen wir deutlich zu machen, dass die indische Mittelschicht (in Bezug auf Einkommen und Kaufkraft mit der deutschen Mittelschicht nicht zu vergleichen), die von der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung profitiert, mit ca. 170 Mio. Menschen nur etwa 15 % der Gesamtbevölkerung von 1,2 Milliarden ausmacht. Dagegen leben immer noch 34 % der Inder von weniger als 1 US $ pro Tag. Das sind knapp 400 Mio. Menschen, die zu den absolut  Armen zählen!

Die derzeitigen jährlichen Wachstumsraten der indischen Wirtschaft von 8 bis 9 % relativieren sich, wenn man die niedrige Ausgangsbasis berücksichtigt - das indische Bruttoinlandsprodukt (BIP) umfasst nur 1/3 des deutschen, bei einer fast dreizehnmal so großen Bevölkerung.

Noch immer sind 750 Mio. Inder nicht mit Sanitäreinrichtungen versorgt, 160 Mio. haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 175 Mio. Kinder sind unterernährt. Besonders die unteren Kasten und die Adivasi (Stammesbevölkerung) haben aufgrund mangelnder Bildung und der schlechten Infrastruktur in ihrem Lebensraum wenig Zugang zum Wirtschafts- und Arbeitsmarkt.

Die indische Regierung setzt enorme Mittel ein, um die Lebensbedingungen der armen Bevölkerung zu verbessern: durch Infrastrukturmaßnahmen wie Bau und Unterhalt von Schulen, Entwicklung der Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung und Bau von Sanitäranlagen sowie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Menschen unter der Armutsgrenze u.v.m. Doch der enorme Bedarf übersteigt derzeit noch bei weitem die Kapazitäten eines sich entwickelnden Landes. Die Regierung ist auf die Zusammenarbeit mit Nichtregierungs-Organisationen (NROs) angewiesen, die die bereitgestellten Gelder abrufen helfen und in die richtigen Kanäle zu den Bedürftigen bringen. Genau diese NROs sind auch die Partner der Indienhilfe.

Mit Ihrer Spende können wir Hand in Hand arbeiten, um die Armut in Indien weiter zu bekämpfen!

Zahlen aus: UNICEF - Zur Situation der Kinder in der Welt 2008. Frankfurt/M 2008