Projekte

Projekte die von der Stiftung "Hilfe für Indien" unterstützt werden

Seit 2018 unterstützt die Stiftung "Hilfe für Indien" mit den Erträgen aus dem Grundstockvermögen und zum Verbrauch bestimmter Zuwendungen jährlich folgende Projekte der Indienhilfe e.V. Herrsching:

1. Projekt "Child Labour Free Gram Panchayats in line with MVF model at North 24 Parganas District in West Bengal, India" des Indienhilfe-Partners Seva Kendra Calcutta (SKC)
aktuelle Informationen zum Projekt HIER

2. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Einzugsbereich der Indienhilfe (Herrsching/München, Landkreise Starnberg, Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck, Weilheim)
aktuelle Informationen zur Bildungsarbeit HIER


Bei der Stiftungsratssitzung am 1. Juni 2017 hat der Stiftungsrat beschlossen, die Arbeit von Seva Kendra Calcutta (SKC) mit dem Projekt "Child Labour Free Gram Panchayats" (kinderarbeitsfreie Kommunen) im North 24 Parganas Distrikt (Westbengalen) zu unterstützen. Damit übernimmt die Stiftung einen Teil der laufenden Projektkosten für das Leuchtturmprojekt der Indienhilfe e.V., das sich inzwischen auf drei Gemeinden ausgedehnt hat, nachdem das Projekt Anfang des Jahres evaluiert wurde. Seit 2006 arbeitet die Indienhilfe mit SKC im Rahmen des Projektes "kinderarbeitsfreie Kommunen" zusammen. Das von der Indienhilfe in Zusammenarbeit mit SKC aufgegriffene Projektmodell wurde von der NGO MV Foundation im Bundesstaat Andhra Pradesh entwickelt. Die MVF hat mehr als eine Million Kinder  von 5-14 Jahren aus der Kinderarbeit herausgeholt und in das staatliche Schulsystem integriert. Die "nicht-verhandelbaren Grundsätze" der MVF gelten auch für das Projekt der Indienhilfe:

1. Alle Kinder müssen reguläre Tagesschulen besuchen (nicht informelle Schulen, nicht Abendschulen).

2. Jedes Kind, das nicht die Schule besucht, gilt als arbeitendes Kind.

3. Jede Arbeit ist schädlich, weil sie das Wachstum und die Entwicklung des Kindes gefährdet.

4. Kinderarbeit muss vollständig abgeschafft werden.

5. Jede Rechtfertigung von Kinderarbeit verlängert deren Existenz und muss daher verurteilt werden.

Die Methode des Projektes der Indienhilfe e.V. lautet einfach aber effektiv: Bewusstseinswandel. Deshalb gehen die dafür geschulten Projekt-Mitarbeiter in die Dörfer und sprechen mit Eltern, Kindern, lokalen Behörden, Lehrkräften, Lehrerverbänden sowie den Arbeitgebern der Kinder. Ziel des Dialogs ist eine gemeinsame Suche nach Wegen, um Kinder wieder in die Schule zu bringen. Dadurch soll das Projekt zum Ziel 4 "hochwertige Bildung" der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen. Diese wurden im Dezember 2015 von den Vereinten Nationen verabeschiedet und lösen die bis dato geltenden Millenium Development Goals ab. Das Neue and den so genannten Sustainable Development Goals (SDGs) ist, dass auch der globale Norden in die Verantwortung genommen wird. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier, sowie Informationen zu den im Dezember 2015 verabschiedeten SDGs der Vereinten Nationen hier (Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für die nachhaltige Entwicklung pdf).

Neben der Projektarbeit der Indienhilfe wurde auch beschlossen die entwicklungspolitische Bildungsarbeit der Indienhilfe e.V. zu unterstützen. Damit unterstützt die Stiftung "Hilfe für Indien" einen weiteren wichtigen Punkt seiner Satzung. Denn neben der Projektarbeit in Indien hat sich die Indienhilfe e.V. auch stets im Bereich der entwicklungspolitischen Bewusstseins-, Bildungs-, Kampagnen- und Lobbyarbeit engagiert und kann mittlerweile auf 35 Jahre Erfahrung mit verschiedenen Bildungsangeboten, Ausstellungen, Gruppenreisen u.v.m zurückblicken. Ziel der Bildungsarbeit ist die Schaffung von Bewusstsein und Verständnis für die Auswirkungen der Globalisierung sowie die Aufklärung über wirtschaftliche, soziale und ökologische Zusammenhänge auf globaler Ebene, um ein verändertes solidarisches Vehalten neben der Beteiligung an entwicklungspolitischen Kampagnen zu bewirken. Die dafür aufgegriffenen Themen wie Kinderarbeit, Klimawandel, Fairer Handel etc. werden dabei oft am Beispiel Indien dargestellt und sollen die lokale Bevölkerung, vor allem Jugendliche, anregen, ihr Denken und Handeln zu einem nachhaltigeren und zukunftsfähigen Lebensstil zu verändern. Detailiertere Informationen und Angebote finden Sie hier.